Neue Studie zur EU-Zuckermarktordnung: Belastung für den Verbraucher unbedeutend

Mannheim, 19.01.2004

In der EU-15 bauen derzeit 270.000 landwirtschaftliche Betriebe Zuckerrüben an. Die rd. 130 Zuckerfabriken, die 2003 aus den gelieferten Rüben etwa 16 Mio. t Zucker erzeugt haben, geben direkt und in den vorgelagerten Wirtschaftszweigen Hunderttausenden Menschen Arbeit. Ermöglicht wird die Zuckererzeugung aus Rüben durch die Zuckermarktordnung (ZMO), die die Rahmenbedingungen setzt.

Um deutlich zu machen, wie nachteilig die ZMO für den Verbraucher sei, verweisen ihre Kritiker oft auf Berechnungen des Europäischen Rechnungshofs, der die Belastung der EU-Konsumenten durch die ZMO auf eine Größenordnung von bis zu 6,5 Milliarden Euro pro Jahr beziffert hat. Ein unrealistischer Betrag, wie eine aktuelle Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim zeigt.

Die Südzucker AG, der führende europäische Zuckerproduzent, hatte das ZEW beauftragt, die Berechnung des Rechnungshofs zu überprüfen, um die Diskussion über die Belastung der Verbraucher durch die ZMO zu versachlichen. Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass die Belastung der Konsumenten durch die ZMO mit einer Milliarde Euro im Jahr oder drei Euro je EU-Bürger deutlich geringer ausfällt als vom Rechnungshof angesetzt.

Bei Abschaffung der ZMO verblieben jedem EU-Bürger somit gerade drei Euro mehr in der Tasche.

Südzucker ist der Auffassung, dass notwendige Ausgleichszahlungen an die Landwirtschaft und Anpas-sungskosten aus der Schließung von Zuckerfabriken, die bei einer Liberalisierung des EU-Zuckermarktes anfielen, bei einer Gesamtbetrachtung berücksichtigt werden müssen. Dies würde jedoch den Nutzen, den die Verbraucher aus einer Abschaffung der ZMO ziehen könnten, deutlich schmälern.

Eine Zusammenfassung der ZEW-Studie finden sie unter www.suedzucker.de/investorrelations/de/

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