Südzucker weiter durch niedrige Zucker- und Ethanolpreise belastet

Mannheim, 13.01.2015 223.40 kB

Die Südzucker AG, Mannheim, erzielte in den ersten drei Quartalen (1. März 2014 bis 30. November 2014) des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 mit 5.233 (Vorjahr: 5.871*) Millionen Euro einen Konzernumsatz deutlich unter Vorjahresniveau. Während der Umsatz in den Segmenten Zucker, Frucht und Spezialitäten zurückging, konnte er im Segment CropEnergies gesteigert werden. Das operative Konzernergebnis verminderte sich erwartungsgemäß deutlich auf 174 (Vorjahr: 579) Millionen Euro. Wesentliche Ursache war der deutliche Ergebnisrückgang in den Segmenten Zucker und CropEnergies. Das Segment Frucht konnte nach einem guten dritten Quartal wie erwartet den Rückgang gegenüber dem Vorjahr reduzieren. Im Segment Spezialitäten konnte hingegen das operative Ergebnis deutlich verbessert werden.

Prognose für das laufende Geschäftsjahr erneut bestätigt

Unverändert seit April 2014 rechnet Südzucker für das laufende Geschäftsjahr mit einem Rückgang des Konzernumsatzes auf rund 7,0 (Vorjahr: 7,5) Milliarden Euro und einem deutlich rückläufigen operativen Konzernergebnis in Höhe von rund 200 (Vorjahr: 622) Millionen Euro. Aufgrund der bisherigen Geschäftsentwicklung bleibt die Erreichung dieser Prognose weiterhin anspruchsvoll. Maßgeblich für den Rückgang des operativen Konzernergebnisses sind weiterhin deutlich rückläufige Ergebnisse in den Segmenten Zucker und CropEnergies, während das Seg-ment Frucht auf Vorjahresniveau liegen und das Segment Spezialitäten deutlich zulegen sollte.

Das weiterhin schwierige wirtschaftliche Umfeld in den europäischen Zucker- und Ethanolmärkten wird nicht nur das Geschäftsjahr 2014/15, sondern auch das Geschäftsjahr 2015/16 erheblich belasten.

Segment Zucker weiter durch niedrige Preise belastet

Im Segment Zucker ging der Umsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 auf 2.536 (Vorjahr: 3.107) Millionen Euro zurück. Wesentliche Ursache für diesen Rückgang waren gesunkene Erlöse für Quotenzucker und für den Export von Nichtquotenzucker, während der Zuckerabsatz insgesamt gesteigert werden konnte. Das operative Ergebnis sank erwartungsgemäß deutlich auf 44 (Vorjahr: 420) Millionen Euro. Dieser Rückgang wurde maßgeblich durch die Erlösentwicklung beim Absatz von Quotenzucker verursacht. Die Verringerung der Quotenzuckererlöse zeichnete sich bereits im ersten Halbjahr in den süd- und osteuropäischen Märkten ab; seit dem dritten Quartal und dem Beginn des Zuckerwirtschaftsjahres 2014/15 am 1. Oktober 2014 folgten dem auch die Quotenzuckererlöse in den übrigen EU-Märkten.

Im dritten Quartal, dem Zeitraum vom 1. September bis 30. November 2014, führte – neben den rückläufigen Erlösen – der Absatz von alterntigem Zucker aus der Kampagne 2013 und die Ab-wertung von Importkontrakten zu Belastungen, so dass ein operativer Quartalsverlust von -25 (Vorjahr: 117) Millionen Euro ausgewiesen werden musste.

Rekordrübenerträge in der Zuckerverarbeitungskampagne 2014

Aufgrund der frühzeitigen Aussaat in Kombination mit sehr günstigen Witterungsbedingungen bis in die Kampagne hinein lagen die Rübenerträge in der Südzucker-Gruppe mit 83 (Vorjahr: 69) Tonnen pro Hektar um rund 20 Prozent über dem fünfjährigen Durchschnitt sowie um rund zehn Prozent über dem Wert des bisherigen Rekordjahres 2011. Die Dauer der noch laufenden Kampagne beträgt voraussichtlich im Durchschnitt 124 (Vorjahr: 102) Tage.

Segment Spezialitäten mit Ergebnisanstieg

Im Segment Spezialitäten reduzierte sich der Umsatz auf 1.305 (Vorjahr: 1.331) Millionen Euro. Der Rückgang ist insbesondere auf rückläufige Erlöse zurückzuführen. Im dritten Quartal stabilisierte sich der Umsatz auf Vorjahresniveau. Das kumulierte operative Ergebnis hingegen erhöhte sich deutlich auf 82 (Vorjahr: 62) Millionen Euro. Hierbei konnten rückläufige Kosten die geringeren Erlöse mehr als ausgleichen.

Segment CropEnergies mit negativem Ergebnis aufgrund niedriger Preise

Der Umsatz im Segment CropEnergies erhöhte sich weiter auf 576 (Vorjahr: 527) Millionen Euro. Hierfür waren deutlich höhere Absätze von Bioethanol sowie Lebens- und Futtermitteln maßgeblich, insbesondere aus der im Vorjahreszeitraum erst ab Juli enthaltenen Anlage in Wilton, Großbritannien, aber auch aus den bestehenden Anlagen in Zeitz und Wanze, Belgien. Das operative Ergebnis reduzierte sich weiter auf -6 (Vorjahr: 38) Millionen Euro. Diese Entwicklung ist insbesondere geprägt von den deutlich rückläufigen Ethanolerlösen. Die Belastung konnte nur teilweise durch höhere Absätze und rückläufige Nettorohstoffkosten ausgeglichen werden.

Segment Frucht mit Umsatz- und Ergebnisrückgang

Der Umsatz im Segment Frucht reduzierte sich auf 816 (Vorjahr: 906) Millionen Euro. Dies ist im Wesentlichen auf die rückläufigen Erlöse und Absätze bei Apfelsaftkonzentraten zurückzuführen. Aber auch das gesunkene Erlösniveau im Bereich der Fruchtzubereitungen belastete. Das operative Ergebnis lag mit 54 (Vorjahr: 59) Millionen Euro ebenfalls leicht unter dem Vorjahr. Auch hier wirkten sich die rückläufigen Erlöse und Absatzvolumina aus, konnten allerdings durch ebenfalls rückläufige Rohstoffkosten sowie die eingeleiteten Einsparmaßnahmen teilweise kompensiert werden. Im dritten Quartal konnte das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden, so dass sich der Rückgang gegenüber dem Vorjahr verminderte.

* Alle Vorjahreszahlen nach Anpassung an IFRS 11.

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